Stefan Kuntz spielte ab der Saison 1983/84 für den VfL Bochum, für den er dann zunächst drei Jahre in der Bundesliga antrat. Es war eine Erfolgsgeschichte für beide, denn nicht nur hielt der VfL drei Jahre lang die Klasse, mit Stefan Kuntz stellte man erstmals in der Vereinshistorie den Bundesliga-Torschützenkönig. Weisse noch?
Mit 22 Jahren wechselte Stefan Kuntz von seinem Jugendverein Borussia Neunkirchen zum VfL Bochum. Im Jahr davor wurde Kuntz bereits Torschütze der Oberliga Südwest, als er für Neunkirchen insgesamt 36 Tore erzielte. Also entschloss sich der VfL um Trainer Rolf Schafstall, 55.000 D-Mark in die Hand zu nehmen, um den Stürmer zu verpflichten.
Neben seiner Ausbildung zum Polizisten war Kuntz dann auch für seinen Verein immer erfolgreicher. Stand er im ersten Bundesligajahr, in dem er auf „nur“ acht Tore kam, noch im Schatten von Christian Schreier (18 Tore), konnte er sich an der Seite seines neuen Sturmpartners Klaus Fischer steigern.
1984/85 erzielte er bereits elf Tore, ein Jahr später waren es doppelt so viele. Mit 22 Toren war er schließlich der erste Bundesliga-Torschützenkönig in der Geschichte des VfL Bochum.
Erfolgreichste Zeit beim 1. FC Kaiserslautern
Dieser Erfolg ließ natürlich auch andere Vereine auf den Angreifer aufmerksam werden, sodass er in der folgenden Saison für 1,3 Millionen D-Mark zu Bayer Uerdingen wechselte. Dorthin folge ihm später auch sein Trainer Rolf Schafstall.
Seine größte Zeit feierte Kuntz schließlich beim 1. FC Kaiserslautern, wo er Meister und Pokalsieger wurde. Zudem wurde er in der Saison 1993/94 einmal mehr Torschützenkönig, als er für die „Roten Teufel“ 26 Tore erzielte. Außerdem wurde Kuntz 1996 Europameister. Für die Nationalmannschaft erzielte Kuntz in 25 Länderspielen sechs Tore, er verlor zudem keins seiner Länderspiele.
Nach weiteren Stationen bei Beşiktaş Istanbul und Arminia Bielefeld führte der Karriereweg von Kuntz noch einmal zum VfL. Dort konnte er aber nicht an frühere Zeiten anknüpfen; in seiner letzten Profi-Saison 1998/89 stieg Kuntz ab.
Noch bis 2005 spielte Kuntz für einige Amateurvereine, bevor er sich einer Laufbahn als Trainer und Sportvorstand widmete. Unter anderem war er von 2006 bis 2008 als Sportvorstand beim VfL Bochum tätig. Doch in Erinnerung geblieben ist er vielen Bochumern eher durch seine Zeit als Spieler des VfL – und als Bundesliga-Torschützenkönig. Weisse noch?